Über mich


Man muss wohl etwas verrückt sein für so ein Abenteuer! Ein Haus/zu/um/bau ist eine Entscheidung fürs Leben - bis dass der umfallende Ziegel uns scheidet! Oder bis man pleite ist - was auch immer zuerst eintritt! Und dennoch: es gibt sie noch, die Pioniere, die sich in dieses unbekannte Terrain vorschlagen. Ich bin eine davon! Mögen die Ziegel mit dir sein!

Hunger, Arbeit Und Schweiß Sind Die Besten Gewürze

Sprichwort aus Island

Es ist wirklich unfassbar, aber die Wände sind fertig! Ich kann es nicht glauben, dass wir in nur 3,5 Tagen ein Haus zusammengebastelt haben. Mehr noch, ein Heim. Meinen heiß ersehnten Rückzugsort. Morgen werden noch die restlichen Sachen geladen und wenn es denn dann vom Wetter her passt, starten wir am Montag die Aufstockung.

Ende von Tag 4 in der Produktion

Und damit kommt auch schon wieder das nächste Problem auf uns zu. Essen. Bei uns dreht sich alles ums Essen. Was im normalen Alltag schon ein Problem darstellt ("Was essen wir morgen?"), artet an diversen Feiertagen im Jahr aus. Ich denke, meine Mutter weiß rund ein Jahr im Vorhinein, was zu Ostern, Weihnachten und Co gibt. Und da gibt es nicht "eines" sondern alles. Zig Gänge, ein Tisch, der sich nur nicht biegt, weil er aus massivem Holz besteht und richtig schwer ist (weiß ich, seitdem ich ihn aus dem Wohnzimmer gesiedelt habe...). Wichtig ist, Abwechslung mit Traditionen zu paaren und alles perfekt anzurichten. Wozu schaut man denn täglich "Das perfekte Dinner" und Co.? An dieser Stelle muss ich anmerken, die Krankheit, sich Wissen über diverse TV-Formate anzueignen, scheint in dieser Familie weit verbreitet zu sein...ob das vererblich ist?

Letztes Foto am Mittwoch im Wohnzimmer, bevor das Dach angehoben wurde, um den Rost zu betonieren, auf dem künftig die neue Decke liegen wird

Auch der Stiegenaufgang wurde zugemauert
Unter der Zeit gibt es im Allgemeinen normales Essen, aber alles mindestens eine Woche im Vorhinein geplant und jedes Mal für eine ganze Kompanie gekocht. Ich will ja niemandem etwas unterstellen, aber ich bin mir ziemlich sicher, manche Besuche kamen hauptsächlich wegen dem Essen. Es waren auch diese Essen, zu diversen Anlässen oder einfach so, bei denen wir stundenlang zusammengesessen sind und ich nach einem zig Gänge Menü in der Küche noch schnell von meiner Mutter gefragt wurde:"Sollen wir nicht noch schnell a Jause richten?", was nur dazu führte, dass der Besuch gar nicht mehr gehen wollte. Und da kenn ich nichts, ich kann richtig unhöflich werden, wenn Leute zu lange hier sitzen. Ich frage mich dann immer, ob sie vielleicht kein Zuhause haben. Bau ich ihnen halt schnell eines, ich kenn mich ja jetzt aus.

Gestern wurde noch fleißig gedämmt


Nach wie vor kocht meine Mutter allerdings für mindestens sechs Leute, auch wenn nur noch drei hier wohnen. Gut für mich, denn dann bleibt immer was für die Arbeit über. Und wenn ich dann mal keine Tupperdose zum Aufwärmen mit habe, fragen die Kollegen gleich, was denn daheim los ist, ob etwas nicht stimmt.

Ich würde ja selber kochen, kein Thema. Damals, als ich das erste Mal ausgezogen bin, habe ich sogar Gerichte erfunden. Okay, es waren "Salate" mit Sachen, die im Kühlschrank kurz vorm Schimmeln waren. Gekocht habe ich an sechs von sieben Tagen Nudeln mit Fertigsugo. Dann, zu Feiertagen, habe ich dann anfangs (!) noch Leute eingeladen, die sind allerdings nie lange sitzen geblieben. Die hatten wohl alle ein zuhause oder das Essen war nicht gut. Egal, ich kam nie in die Verlegenheit, Jause zu richten (was hätte ich denn dann auch machen sollen als diesen Reste-Salat?). Ab und an habe ich dann versucht, zu backen, die Barbie-Kuchen für meine kleine Schwester sind nach wie vor legendär, die waren so schlimm, man musste sie im Kaffee auflösen, um sie überhaupt essen zu können. Ich bin dann irgendwann auf Fertigteige umgestiegen und hab hauptsächlich dekoriert und irgendwann habe ich es aufgegeben. Wer braucht schon Kuchen?! Außerdem habe ich jetzt insgesamt 13kg abgenommen, Essen wird überbewertet.

Heute nur noch den Rest fertig machen und aufräumen
Häckseln
Nicht so, wenn man meine Mutter fragt und so brechen Panikattacken aus, wenn wir unsere Arbeiter versorgen müssen. Denn a) es muss alles geplant werden, b) alles vorbereitet werden können, weil ich ja bekanntlich maximal wärmen und servieren kann und c) jedes Mal was anderes sein sollte. Und es gibt bei uns für die Jungs zweimal Essen, einmal die Jause am Vormittag und dann ein verspätetes Mittagessen. Den Kilo, den ich in der zweiten Woche abgenommen habe, hat einer der Jungs im Laufe der Woche raufgefuttert. Soll ja keiner hungrig bleiben. Im Vorhinein wird die Liste mit den Menüs erstellt ("Wie lang sind die da?") und dann nur noch eingekauft ("Wieviele sind zum Essen da?"). Trotzdem passiert es, dass trotz all der Vorbereitungen plötzlich auch die LKW-Fahrer zum Essen bleiben. Essen ist aber immer genug da. Und jeder kann sagen was er will: das hebt die Moral der Truppe und gehört für uns ganz selbstverständlich dazu.

 Und noch schnell den Umgang mit der Nagelpistole lernen

Die Menüpläne für nächste Woche stehen, auf die Frage, ob die Jungs am Montag kommen, kann ich leider erst am Montag beantworten. Als ich das meiner Mutter gesagt habe, ist sie sichtlich unrund in die Küche gelaufen - ich denke, ihr Wochenende ist gelaufen - zu viele unbeantwortete Fragen zum Thema Essen.

Die erste Wand am Lastwagen!

Gleich mal Wände geschlichtet!

Der letzte Nagel
Hunger, Arbeit Und Schweiß Sind Die Besten Gewürze Hunger, Arbeit Und Schweiß Sind Die Besten Gewürze Reviewed by Tanja on 21:17 Rating: 5

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