Im Projektmanagement geht es ja hauptsächlich um Meilensteine als Indikator für den Projektfortschritt. Ich hatte ja bewusst auf einen Zeitplan verzichtet, da ich der Meinung bin, dass die sowieso nie eingehalten werden. Und wer hätte schon Corona vorhersehen können?
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Da ist es nun, von außen fast fertig |
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So schön sieht es an einem sonnigen Morgen aus |
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Der Garten ist auch schon fast wieder vollständig in Schuss |
Aber sehr wohl hatte ich einige Meilensteine gesetzt, unter anderem den Abschluss der Abbrucharbeiten, die Betonierungsarbeiten, der Dachstuhl... und nun
gestern nun mehr etwas mehr als einer Woche endlich die fertige Fassade (normalerweise schreibe ich Blog Posts in wenigen Minuten, aufgrund der aktuellen Lage schreibe ich schon seit mehr als einer Woche an diesem hier). Natürlich ist der Außenbereich nach nun sechsmonatiger Bauzeit noch nicht gänzlich fertig, aber die Fassade war ein wichtiger Schritt. Auch optisch kann man jetzt schon erahnen, wo die Reise für die Dark Site hingeht.
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Gerade noch das letzte Mal am Gerüst |
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Hier muss ich noch ein Abflussrohr ausgraben |
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Und die Sträucher machen schon einen auf Frühling |
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Ein Tag bevor das Gerüst dann endgültig weg war |
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Hier wird es eines Tages dann ein Carport geben |
Ich bin unendlich froh, dass wir das noch in dieser schwierigen Zeit fertig stellen konnten. Mit den Ausgangsbeschränkungen haben mittlerweile die meisten Gewerke auch ihre Baustellen still gelegt. Zumindest hat es jetzt seitens der Regierung die Möglichkeit gegeben, weiter zu arbeiten, wenn gewisse Maßnahmen eingehalten werden können.
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Theoretisch wären die Bäder nun dicht |
Von alle dem bin ich nicht betroffen, denn jetzt bin ich tatsächlich auf mich alleine gestellt. Ich habe angefangen, Fliesen zu verlegen - ich werte es als Erfolg, nur sieben Fliesen bisher wieder rausstemmen haben zu müssen. Ich habe angefangen, zu verfugen. Und ja, die Fugenmasse sollte man lieber schnell abwischen, das, was ich da jetzt mit abkratzen und abrubbeln mache, müsste eigentlich verboten werden, es ist ein Graus.
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Auf die Fliesen, fertig, los |
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Ganz schön knifflig, das Muster durch die gesamte Wohnung durchgehend zu gestalten |
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Da wusste ich noch nicht, dass ich gerade wieder mal eine Fehler beim Legen begangen hatte... |
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Das Bad als große Herausforderung |
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Noch gut gelaunt |
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Herausforderung geschafft! |
Und da wir uns schon am Ende des Monats befinden, war es auch schon Zeit, den Container zu räumen. Drei Fuhren mit dem Riesentransporter und schon war alles zuhause. Nun stehen die Möbel und Kisten in der nicht fertigen Wohnung. Und warten. Darauf, dass ich ausmale, dass ich wenigstens provisorisch einrichten kann. Natürlich bin ich noch weit weg vom Fertigwerden, immerhin habe ich weder Steckdosen noch Licht, geschweige denn irgendwelche Sanitärinstallationen. Aber die Duschtassen und Co sind da. Ich bin also bereit, wenn meine Installateure es sind. Die Badewanne fehlt zwar noch, aber so wahnsinnigen Stress deswegen habe ich jetzt auch nicht. Ich werde eher nervös, dass ich meine Window Trims nicht so schnell wie ich gerne hätte machen werde können, es fehlt einfach an Material. Und an Material zu kommen, ist in dieser Zeit gar nicht so einfach. Einige Baumärkte liefern - theoretisch zumindest. Ich warte bereits seit bald drei Wochen auf den restlichen Fliesenkleber, gut, dass ich auch noch andere Sachen zu tun habe.
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Nebenbei noch ein wenig diesen Eingang verschönern |
Gott sei Dank! Denn so kann ich mich theoretisch den ganzen Tag oben beschäftigen, ohne mit anderen Menschen in Kontakt kommen zu müssen. Nicht, dass ich das überhaupt gerne machen würde. Bin froh, wenn ich auch so keinen sehe oder irgendwo hingehen muss. Ich denke, es wird noch viel schlimmer mit meiner "ich bin zuhause so glücklich" Einstellung, je länger diese Ausnahmezustand dauert. Ich erwische mich bereits, dass ich beim Schauen von Filmen die Hauptdarsteller tadle, wenn sie nicht mehr als einen Meter Abstand halten...
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Und Fugen... |
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Wisch und Weg |
Die Couch habe ich oben schon aufgebaut, gerade ist meine Mutter dabei, unzählige Maschinen Wäsche zu waschen. Wieviele Kissen kann denn ein Mensch überhaupt haben? Ich frage mich, wo die bisher gewohnt haben? Waren die tatsächlich alle in meiner kleinen ehemaligen Wohnung? Anscheinend. Jetzt befinden sie sich am besten Wege nach oben, sauber und frisch gewaschen, um oben erst recht wieder einzustauben.
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Wir präsentieren: die Rampe |
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Rampenbau |
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Mit My Little Pony geht alles viel leichter |
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Die fertige Rampe - Estrichlegen als neues Hobby |
Diese Krise bedeutet allerdings nicht nur zeitliche Einbußen, sie ist auch eine finanzielle Herausforderung. In Kürze bin ich also wie viele andere auch, in Kurzarbeit. Natürlich ist das alles besser, als arbeitslos zu sein. Aber man muss den Gürtel schon mal enger schnallen. Zum Einen gibt man zumindest nicht mehr so viel Geld sinnlos aus, weil man wieder in seinem Lieblingsgeschäft das hundertste süße kleine Regal oder Fläschchen kauft, für das sich auf 120m2 ja wohl irgendwo ein Plätzchen finden lässt. Heute habe ich mal den Plunder aus dem Keller, der für oben bestimmt ist, raufgetragen. Es war nicht schön, kann ich Ihnen sagen, ich hoffe, ich finde für alles einen Platz...
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Der Container war ganz schön voll |
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AH...endlich relaxen! |
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Dieser Ausblick! |
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Da stehen sie nun |
Wenn alles Stricke reißen, werde ich aber mit Hochdruck dran arbeiten, meine neu erworbenen Skills zu nutzen. Brandaktuell auf der Liste: Estrich legen. Ich habe doch tatsächlich eine Rampe gebaut. Oben. Vom unteren Bereich in den oberen. Manche sagen, es wäre die Vorbereitung fürs Alter, aber ich sage: es war nicht genug Höhenunterschied für zwei Stufen. Normalhohe Stufen. Und wer will schon eine kleine und eine normalhohe bzw. zwei kleine? Dann lieber eine Rampe. Und ich sehe ja nicht nur die Rampe, ich sehe ja schon das süße kleine Geländer, das ich zu Weihnachten dann mit einer wunderschönen Tannengirlande verzieren kann. Noch mehr Zeug, dass ich dann wohl irgendwann mal verräumen muss. Dafür baue ich ja Riesenschränke - also wenn es wieder mal Material gibt...
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Liste sind bereit |
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