Über mich


Man muss wohl etwas verrückt sein für so ein Abenteuer! Ein Haus/zu/um/bau ist eine Entscheidung fürs Leben - bis dass der umfallende Ziegel uns scheidet! Oder bis man pleite ist - was auch immer zuerst eintritt! Und dennoch: es gibt sie noch, die Pioniere, die sich in dieses unbekannte Terrain vorschlagen. Ich bin eine davon! Mögen die Ziegel mit dir sein!

Surround Yourself With The Dreamers...

...and the doers, the believers and thinkers, but most of all, surround yourself with those who see the greatness within you, even when you don’t see it yourself. Edmund Lee

Das erste Mal grillen im neuen Haus

Es braucht noch viel mehr als gute Unternehmen und einen guten Plan, um ein derartiges Projekt zum Laufen zu bringen und viel mehr noch, um es am Laufen zu halten. Mit jeder Woche, die diese Baustelle anhält, ist es zunehmend schwieriger, die Schmerzen, Schrammen, blauen Flecken und manchmal auch die Planlosigkeit, was bloß als nächstes anzugehen, die schiere Verzweiflung, keine Ahnung zu haben, wie man das jemals alles schaffen soll, zu verbergen. Natürlich macht es auch viel Spass, aber je mehr Details nun auf mich zukommen, desto mehr erkenne ich, wie wichtig das richtige Umfeld ist. 

Die neue Heizung wäre dann auch bereit!

Und nochmal abbrechen...
Sehr schön sieht das aus - und es funktioniert auch
 

                                                                                                         

                                                                                                              
Das große Badezimmer im Entstehen


Wenn man Katzen über alles liebt, wird man in einem Hundeverein vermutlich wenig Freunde finden. Wenn man Star Wars liebt, wird einem der Gossip Girl Fanclub wohl auch keine neuen Freunde schenken. Wenn man sich für DIY interessiert, sollte man sich besser eingehend mit anderen DIYlern beschäftigen, die am besten ebenso angefangen haben, wie man selbst. Bei Null. Bei Regalen, die euphorisch zusammengeschraubt wurden, um dann Monate später vollkommen schief und krumm im Bad zu hängen und vermutlich am Ende doch wieder rauszufliegen, weil wenn jemand dieses Regal sieht, kann ich ihm schlecht erzählen, ich hätte das restliche Haus selber gebaut. 



Dekorieren, Material einkaufen (und dann das ausgeborgte Auto aus dem Parkplatz schieben, weil man den Rückwärtsgang nicht immer nutzen kann), Flohmarkttouren und die ersten Möbelbauversuche

Aber es geht hier gar nicht um das Regal. Und Leute, die das Regal bemängeln, lade ich sowieso schon mal nicht ein. Es geht hier viel mehr darum, sich mit den Leuten zu umgeben, die nicht nur Verständnis haben, Verständnis wäre vielleicht eh zu viel verlangt. Diese Leute müssen, auch wenn sie sich anderes denken, hinter dir stehen, sie müssen die gleichen verrückten Träume teilen, sie teilweise sogar verstehen und manchmal eben noch eins drauf setzen. Es geht hier nicht um die, die dann auf Besuch kommen und ihren Senf dazu geben. Es geht um die, die ebenso träumen, die tun, die glauben und die deine Ideen unterstützen. Dabei geht es nicht nur darum, auch wirklich mit anzupacken, es geht auch darum, dich mental zu unterstützen. Dann, wenn andere sich schon am Kopf greifen. Und die #Facepalm Aktionen werden immer mehr statt weniger. Fanden es vor einigen Wochen noch viele seltsam, dass ich bei allen Stationen des Hausbaus dabei war, wo es nur ging, so gibt es mittlerweile ganz viele, die wissen: hier stimmt etwas so gar nicht. 

Und das bereits fertige kleine Badezimmer inklusive Waschecke - da macht sogar das Wäschewaschen und Falten gleich viel mehr Spass

Aber dann gibt es auch einige, die einfach gut finden, was hier passiert. Die ihre Hilfe anbieten. Und das sind gar nicht so wenige wie ich gedacht hätte. Ich bin ja keine besonders gute Freundin. Für so Kaffeeplausch und Zusammensitzen fehlt es mir, um ehrlich zu sein, die meiste Zeit an Motivation. Wenn man aber von mir Hilfe braucht, bin ich sicherlich die letzte, die nicht hilft. Und so ist es für mich umso verwunderlicher, dass es da draußen Menschen gibt, die ihre Hilfe anbieten. Mehr noch. Die meisten trauen sich vielleicht einfach nicht, mir die Wahrheit zu sagen, also sagen sie auch noch zu all meinen noch so verrückten Ideen: ok, machen wir. Die neueste verrückte Idee? Die Innentüren selber basteln. Herrgott, was habe ich mir dabei nur gedacht. Wohl, dass es ja nicht so schwierig sein kann, Türen zu basteln. 

                                                         

Der Gangbereich ist auch so gut wie fertig - selbst mein alter TV Schrank hat einen neuen Bestimmungsort und einen neuen Job

Wenn ich irgendwo neu im Job angefangen habe, hatte ich selten eine Ahnung, was mich dort erwarten würde. Um ehrlich zu sein, hatte ich meist nicht mal eine Ahnung, was die dort überhaupt genau tun. Aber ich würde mich als sehr adaptiv bezeichnen. Ich stelle mich schnell auf Situationen ein und lerne auch ganz fix. Und so reicht es dann vielleicht auch schon mal, mir zu zeigen, wie man Türen oder Zargen baut und schon bin ich mittendrin statt nur dabei. Somit ist die Garage seit Freitag zur Werkstatt umgebaut und es werden Zargen gedübelt und Türen zusammengebaut. 

                                                                                                                                          
Die Kinderzimmer wären dann auch so weit - bis auf ein paar Kleinigkeiten sind sie fürs Erste dann auch fertig

Türen aus Holz sollten es sein. Alle gleich, die Schwingtüren als auch die Schiebetüren plus natürlich die Spezialläösung in der Abstellkammer. Nut- und Federbrettchen als Mittel der Wahl, sehen ja am ehesten aus, als könnten sie den Barn Door Charakter abbilden. Eines Mittwochs also ziehe ich mich ausnahmsweise in all den Wochen wieder mal hübsch an, um im Baumarkt die Lage zu checken. Bei zwei Meter hohen Türen wäre es vermutlich sinnvoll, mehr als zwei Meter lange brettchen zu nehmen. So weit so gut, irgenwie würden die schon ins Auto passen. Vorher noch schnell zum Nachbarn, der ebenfalls eine Baustelle hat. Und zufällig an dem Tag fällt ihm ein, dass auch er noch die Rauschalung holen könnte. 

Vögel abschrecken und weiteres Material nach Hause schleppen - cause why not?!

Und so bin ich das erste Mal Traktor gefahren. In High Heels. Macht man auch nicht alle Tage. Die Blicke der Leute am Baumarkt, als ich dann aufgebrezelt vom Traktor springe - fragen Sie nicht. Aber am Ende zählte nur: viermetrige Nut- und Federbrettchen zuhause. Das restliche Material kam dann auch am Freitag. Mit meiner großen Hilfe im Schlepptau. Jemandem, der nicht ungläubig den Kopf geschüttelt und mich für verrückt erklärt hat, als ich ihm gesagt habe, dass ich die Türen selber machen möchte. Nein, jemand der seine Freizeit opfert, um mit mir die perfekte Tür zu designen und zu fertigen. Und weil man es sich ja dann auch gleich besonder schwer machen möchte, gibt es nun Türen mit Double Z Arrow Design. Das ist so komplex wie es klingt, aber so werden die viermetrigen Brettchen optimal genutzt. Denken wir halt. 

Was ein Abenteuer - ich werde im nächsten Leben Traktorpilot!


Seit Freitag sind eine Tür und mittlerweile alle Zargen entstanden. Diese Woche kümmere ich mich um das Schleifen und Fräsen der Türstocke und den Zusammenbau der Rahmen für die restlichen Türen. Außer ich vermesse mich. Aber das wollen wir natürlich nicht hoffen. Mein neues Lieblingsgerät ist ja die Oberfräse, mit der ich nicht nur die Kanten perfekt abfräse, sondern nun auch die Dübellöcher ins Holz bringe. Wie in Profi eben. Oder wie jemand, der mit dem Bohrer einfach keine geraden Löcher hinbringt. 

Wenn das nur Sternenstaub wäre....

Während ich mich also versuche mit Leuten zu umgeben, die mich nicht für verrückt halten, haben die Schwalben unser Haus in Beschlag genommen. Seit Wochen versuchen sie, unzählige Nester an der sauteuren Fassade anzubringen. Löblich, wenn man a) davon ausgeht, dass sie Glück bringen und b) sich nur dort niederlassen, wo unbedenkliche Baumaterialien verwendet wurden. Aber alles was Recht ist, bitte nicht. Nicht auf der neuen Fassade. Somit hängen nun Alufolie und Absperrband vor den Fenstern und langsam macht sich bei mir die Gewissheit breit, dass ich das ab sofort wohl jedes Jahr werde machen müssen. Falls jemand von seiner Baustelle noch Absperrband übrig hat, ich würde einen Lebensvorrat brauchen, wie es aussieht.


 
 


Die Türen nehmen Gestalt an - und nächste Woche werden sie auch schon eingebaut

Surround Yourself With The Dreamers... Surround Yourself With The Dreamers... Reviewed by Tanja on 22:22 Rating: 5

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